Akupunktur und chinesische Pharmakologie

durchgeführt von Claudia Ehle und Dr. Kirsten Kuhlmann

(Vollausbildung Akupunktur mit B-Diplom und Vollausbildung chin Pharmakotherapie)

 

 

Was ist Akupunktur?
Akupunktur ist ein Teil der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM), einer seit mehr als 2000 Jahren bewährten medizinische Heilweise, bei der durch das Nadeln spezifischer Punkte  auf der Körperoberfläche die körpereigenen Heilungskräfte aktiviert, die Gesundheit erhalten oder wiederhergestellt wird. Traditionell versteht man unter Akupunktur die Regelung des Flusses der Lebensenergie, die in China „Qi“ genannt wird. Das „Qi“ fließt in einem Netzwerk, dem Meridiansystem, einer energetischen Verbindung durch Kanäle, die die Akupunkturpunkte außen und und über innere Verläufe auch die inneren Organe miteinander verbindet und beeinflusst.

 

Welche Krankheiten kann Akupunktur behandeln?
Das Ziel einer Behandlung durch Chinesische Medizin ist es, den ganzen Menschen zu behandeln und nicht eine lokale Krankheit, denn jede Krankheit oder körperliche Störung ist eingebunden in den ganzen Organismus. Jede Störung unterliegt einer individuelle Entwicklung und hat sich mit der individuellen Geschichte eines Menschen entfalten können. Auch wenn sich wichtige Symptome ähneln, so sind die Ursachen doch meist vielfältig und unterschiedlich. Deshalb muss auch die Therapie unterschiedlich sein.
Im allgemeinen hat sich gezeigt, dass Störungen wie Schlaflosigkeit, Stressreaktionen, Energielosigkeit, Schmerzzustände (akute und chronische), hormonelle Störungen, funktionelle Erkrankungen, chronische Rhinitis, Allergien, Heuschnupfen, Autoimmunkrankheiten, Unfruchtbarkeit, Alterserscheinungen sowie Kindererkrankungen sehr gut auf die Akupunktur ansprechen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat eine Liste von Erkrankungen veröffentlicht, die erfolgreich mit der Akupunktur behandelt werden können; hier einige Beispiele: Erkältungen, Asthma, Sinusitis, Kopfschmerzen, Migräne, Trigeminusneuralgie, Arthritis, Tennisellenbogen, Ischialgie, Magenschleimhautentzündung, Colitis, Verstopfung, Durchfall.

 

Was ist Chinesische Pharmakotherapie?
Die Chinesische Pharmakotherapie verwendet vorwiegend Pflanzenteile (Wurzeln, Rinden, Blüten und Blätter), aber auch Mineralien und einige Tierprodukte. Sie alle haben in über zweitausendjähriger Anwendung ihre heilende Wirkung erwiesen.
Heute wird dabei natürlich dem Artenschutz Rechnung getragen. Geschützte Arten aus dem Tier- und Pflanzenreich werden nicht mehr eingesetzt.

Zudem befasst sich die Arbeitsgruppe zur Sicherheit der chin. Pharmakotherapie in Schwangerschaft und Stillzeit (ASCAS mit dem sicheren Einsatz der chin. Arzneien(Fr. Dr. Kuhlmann ist Gründungsmitglied dieser Arbeitsgruppe)

Die CTCA (das Centrum für Therapiesicherheit in der chin. Medizin) unterstützt uns Therapeuten zudem mit immer wieder aktualisierten Informationen zur sicheren Verordnung der chin. Pharmakoen.
Ein Grundsatz der Chinesischen Medizin ist die Erkenntnis, dass das Ganze mehr ist als die Summe seiner Teile. Deshalb werden einzelne Kräuter und Substanzen in der Regel miteinander kombiniert. Jeder Patient erhält so ein individuell auf ihn und seine Krankheitssituation abgestimmtes Rezept.


Bei welchen Beschwerden kann die Chinesische Arzneimitteltherapie hilfreich sein?
Sowohl akute als auch chronische Krankheiten können mit chinesischen Arzneimitteln behandelt werden. Grundsätzlich besteht keine Einschränkung der Anwendbarkeit der Chinesischen Arzneimitteltherapie auf bestimmte Erkrankungen.
Es hängt allerdings von der Schwere und Chronizität der Erkrankung ab, wie schnell chinesische Arzneimittel für den Patienten spürbare Besserung oder Heilung bewirken. Viele Patienten berichten, dass sich bereits zu Beginn der Behandlung ihre Lebensenergie steigert und ihre Stimmung verbessert.

 

Aufgrund unserer doppelten Ausbildung als Frauenärztinnen und Therapeutinnen der chin. Medizin versuchen wir in unserer täglichen Arbeit das Beste aus Okzident und Orient zusammenzufügen, d.h. wir nutzen sowohl unser schulmedizinisches Wissen, als auch unser ganzheitliches Wissen der chin. Medizin in der Behandlung sowohl  bei unseren schulmedizinisch, als auch bei unseren komplementärmedizinisch zu behandelnden Patienten.

Naturgemäß verfügen wir über spezielle Erfahrung in der Behandlung frauenheilkundlicher und geburtshilflicher Erkrankungen, wie z.B. Unfruchtbarkeit, hormoneller Störungen (z.B. Zyklusunregelmäßigkeiten und Wechseljahrsbeschwerden), Endometriose, Regelschmerzen, Myome, schwangerschaftspezifischer Beschwerden, chron. Unterbauchschmerzen, Inkontinenz und Reizblase, und Erkrankungen der weiblichen Brust, aber auch Behandlung  von Nebenwirkungen durch Chemo- oder Strahlentherapie.

Wichtig ist uns in der Behandlung und Beratung unserer Patienten ein rationeller Ansatz, um unnötige Therapien oder Operationen zu vermeiden, aber unseren Patienten ein größtmögliches Maß an Sicherheit und Therapierfolg in der Behandlung und eine optimale Diagnostik zu bieten.

 

Wie ist der Behandlungsablauf?

Reine Akupunkturbehandlungen können nach einem nicht separat abgerechneten Eingangsgespräch begonnen werden. In jeder Sitzung erfolgt eine Puls und Zungendiagnostik und ein kurzes Gespräch zur aktuellen Situation.

Für eine Pharmokotherapie ist ein ausführliches Erstanamnesegespräch mit einer Dauer von ca. 30-60min erforderlich. Hierbei wird die individuelle Diagnose gestellt und die individualisierte Phytotherapie verordnet und kann dann über eine der exzellenten TCM Apotheken bezogen werden. Ggf. werden auch ausführlich die Grundprinzipien der TCM (trad. chin. Medizin) erläutert und das Behandlungskonzept erklärt, sowie eine Ernährungsberatung durchgeführt. An dieses Eingangsgespräch können sich ergänzend zu den täglich eingenommenen Teemischungen Akupunktursitzungen mit meist wöchentlichen oder zweiwöchentlichen Sitzungen anschließen.

 

Einige Anwendungsgebiete als Beispiel für unterschiedliche Behandlungssituationen:

Rauchentwöhnung erfolgt mit einer kombinierten Ohr- und Körperakupunktur, hier sind gelegentlich Sitzungen zweimal in der Woche in der Anfangsphase hilfreich.

 

Schmerztherapie bei Dysmenorrhoe und /oder Endometriose richtet sich nach den individuellen Bedürfnissen und erfordert häufig die ergänzende Gabe von chin. Heilkräutern.

 

Bei schwangerschaftsbedingter Übelkeit, der sog. Hyperemesis grav. sind ebenfalls oft Sitzungen alle 2-3 Tage notwendig, gleiches kann für Rückenschmerzen (Lumboischialgie) oder Frühgeburtsbestrebungen in der Schwangerschaft gelten. Schwangerschaftsbedingte Erkrankungen sind in der Regel akut und werden deshalb intensiver unter Berücksichtigung des Sonderstatus der Schwangerschaft behandelt.

 

Bei Kinderwunschpatienten richtet sich die Behandlung mit der chinesischen Medizin nach den Bedürfnissen und der Intensität der erforderlichen schulmedizinischen Therapie.

Z.B. beinhaltet eine Therapie begleitend zur IVF/ICSI-Behandlung in der Regel 4 Sitzungen (Erstgespräch mit Akupunktur möglichst während der Downregulation, 1 Akupunktursitzung während der Stimulation, 1 Akupunktur zum Embryotransfer und eine Akupunktursitzung 2-5 Tage nach dem Embryotransfer); eine Akupunktur begleitend zur Insemination 3 Sitzungen (Erstgespräch mit Akupunktur während der Stimulation, bzw. in dem Zyklus vor der Insemination, eine Akupunktursitzung zur Insemination und eine Akupunktursitzung2-5 Tage nach der Insemination).

 

Abrechnung

Leider ist Akupunktur für die oben beschriebenen Krankheitsbilder bislang keine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen. Hinzu kommt, dass wir als Frauenärztinnen, unabhängig davon wie fundiert unsere Ausbildung und oder Kenntnisstand ist, Akupunktur nicht zu Lasten der gesetzlichen Krankenkassen abrechnen dürfen, so dass diese Leistungen nach der GOÄ (Gebührenordnung für Ärzte) abgerechnet werden müssen. Sollten Sie eine entsprechende Zusatzversicherung haben, ist hierüber selbstverständlich eine Abrechnung möglich. Eine Abrechnung nach der Gebührenordnung für Heilpraktiker ist nicht möglich.

 

 

Hier finden Sie uns

Kontakt

Wir sind an zwei Standorten für Sie da:

 

 

1.Badstr.64 in 13357 Berlin

ca. 5 Gehminuten entfernt vom S- und U-Bahnhof Gesundbrunnen, an dem auch Regionalverkehrszüge halten. Parkmöglichkeiten in den Seitenstraßen und  auf der Badstraße mit Parkraumbewirtschaftung und im Parkhaus des Gesundbrunnencenters. Der Eingang der Praxis ist sehr gut durch die direkt unter der Praxis liegenden Gesundbrunnenapotheke zu erkennen.

 

2.Bismarckstr. 45-47 in 10627 Berlin

ca.  3 Gehminuten vom U-Bahnhof Bismarckstraße. Parkmöglichkeiten in den Seitenstraßen oder auf der Bismarckstraße mit Parkraumbewirtschaftung oder Im Parkhaus der Wilmersdorfer Arcaden in der Goethestrasse oder kostenpflichtig auf dem Hof..

 

 

 

 

Sie erreichen uns telefonisch zu unseren Praxissprechzeiten unter:


            Standort Bismarckstr.45-47: 030/313 30 19
       
            Standort Badstr.64: 030/462 30 65

      

 
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© Kirsten Kuhlmann